„Turning Point“
Leons Massacre bringt mit „Turning Point“ ihren zweiten Tonträger auf den Markt. Wie der Titel der Platte bereits aussagekräftig zum Ausdruck bringt, handelt es sich bei diesem Album um einen musikalischen Wendepunkt. Was die Band als Post-Hardcore Avantgarde bezeichnet klingt auch so. Dissonanzen, Breakdowns und melodische Refrains machen das Grundkonzept von „Turning Point“ aus. Würde ich diese Definition jetzt so lesen, wäre ich wahrscheinlich nicht sonderlich beeindruckt, denn das trifft auf so ziemlich alle Bands dieses Genres zu. Was das ganze aber sehr spannend und einzigartig macht, ist die Zusammenstellung des Cocktails aus bekannten Zutaten mit einer Prise Rap alla Fred Durst. Neu für Leons Massacre ist vor allem die Melodizität der Refrains und die Rap Parts.
Was einem als erstes positiv auffällt ist, dass die CD gut produziert ist und das Songwriting wirklich Sinn macht. Die einzelnen Parts gehen sehr gut ineinander über und die Gitarren und das Schlagzeug sind wirklich besonders sauber aneinander gebunden.
Die variationsreichen Stimmen und der Rap gepaart mit den harten und dissonanten Sounds bringen einen echt in Stimmung, seinen Kopf zu bewegen bis er weh tut.
Die Refrains sind durchgehend eingängig und laden auf jeden Fall zum Mitsingen ein. Natürlich überrascht die Band den Zuhörer nicht nur mit der ungewöhnlichen Mischung zwischen Core und Rap. Wenn man glaubt man erkennt bereits ein Muster wird man plötzlich von etwas funk- oder punkartigem überrascht was zum Schmunzeln anregt. Diese Dinge beleben die Musik auf dem Album und lassen es zu einem kurzweiligen Hörerlebnis werden.
Fazit:
„Turning Point“ ist ein kompromissloses und wirklich außergewöhnliches Album bei dem auf Konventionen gepfiffen wurde. Empfehlenswert für jeden, der im Modernen, Harten und Ausgeflippten, aber dennoch Melodiösen, sein musikalisches Zuhause gefunden hat.
Meine Top 3:
Turning Point – Gunfire – A Fallen Prophet
(verfasst von Sebastian)