EP – „Lessons Never Learned“
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Electro/Metalcore
Die Mattersburger Metalcore Formation LIMINATLITY sind mit ihrer zweiten EP „Lessons Never Learned“ zeitgemäß genau am richtigen Weg. Sie beschreiben ihre Musik als Metalcore mit Dubstep-Einflüssen was einem sofort an Enter Shikari denken lässt. Im Wesentlichen sind ein paar Parallelen der beiden Bands zu erkennen, das kommt einem aber nur so vor, da beide sehr dreckige und düstere Elektrosounds zu ihrem Markenzeichen erklärt haben.
Geht man alleine von den Elektrosounds aus besteht die Zusammensetzung des Hintergrunds aus einer eigenartigen, aber dennoch interessanten Mischung aus Wobble-Sounds, trancigen Synthesizern und, was ich persönlich spannend finde, Plucksounds die häufig auch im Industrial- oder EBM Bereich eingesetzt werden.
Das Ganze, gepaart mit den für Metalcore typischen harten Breakdowns und schnellen Drum Parts, macht die Mischung ungemein wirkungsvoll. Was mir persönlich ganz gut gefällt ist das Zusammenführen von gewissen Klischees der Musikrichtungen ohne dies jedoch überzustrapazieren. In diesem Falle wäre an den vier Mattasburgern nichts ungewöhnliches, denn in der heutigen Metalcoreszene wird oft offensichtlich überstrapaziert was gerade Gefallen bei den Szenegängern findet. Das kann man LIMINALITY jedoch nicht vorwerfen. Ihre Musik ist erfrischend anders jedoch müssen Fans des Metalcore nicht auf ihre gewohnten Parts verzichten.
Die EP mit ihren insgesamt vier Songs plus Intro ist sehr gut produziert und macht in Sachen Musikalität auch einiges her. Die zerlegten Melodien und die harten Riffs auf der Gitarre sind dramaturgisch sehr wirkungsvoll. Auch die Breakdowns sind nicht zu häufig und somit gut gesetzt. Die Drums sind rhythmisch interessant und brettern bei gewissen Passagen ganz schön dahin was bei den Songaufbauten insgesamt gut rüber kommt. Die Vocals sind dem Genre angepasst, also hohe Screams und Cleangesang was mich persönlich ein klein wenig an Bring me the horizon erinnert.
Fazit:
Bei „Lessons Nerver Learned“ haben die Mattersburger auf jeden Fall ihre Hausaufgaben gemacht, denn die EP entspricht dem musikalischen Zeitgeist. Sie ist gut produziert und musikalisch interessant. Für Metalcorefans und Suchende eines guten Elektronik/Metal-Hybridsounds ist dieser Tonträger durchaus weiter zu empfehlen.
Meine persönlichen Top 3:
My Last Breath – Scores of Times – Walking On The Embers
(verfasst von Sebastian)