CD - We 've got Donkeys today
Erscheinungsjahr: 2009 bei Crater8Records
Genre: Alternative/Progressive Rock
Kann doch nicht sein, dass die Jungs so rocken oder? Auf jeden…wenn man Liquid Glam Rockets heißt!
Aufgrund des Frontcovers ihres Depütalbums (bringt mich leicht zum schmunzeln) könnte man sie auf den ersten Blick mit der Bloodhound Gang vergleichen, da drei skurrile Figuren das Cover schmücken. Doch von einem Vergleich im musikalischen Sinne kann nicht die Rede sein, da die Liquid Glam Rockets im Gegensatz zur Bloodhound Gang wirklich gute Musik schaffen.
Zu erkennen ist das durchdachte Konzept der Band. Die einzelnen Tracks sind strukturiert und technisch sauber produziert. Man spürt, dass sie sich bezüglich ihres Stils Gedanken gemacht haben, woraus ein gehobenes Album resultiert.
Ihre Musik ist meist nachvollziehbar aufgebaut (Songs: u.a. Cows, Boys & Indiana), diese aber auch für Überraschungen sorgen lässt. Technisch ragen sie über den Amateurbereich hinaus und stellen für mich einen würdigen Vertreter der Alternative Szene dar. Progressiv, melodiös, hart und knackig (lol), Kreativität im wahrsten Sinn des Wortes, nie langweilig, anspruchsvoll, leidenschaftlich und selbstbewusst bannen die Drei ihre Ideen aufs Medium.
Hervorzuheben ist die richtig satte Basslinie, die diesem Instrument den „Ich begleite nur und stehe im Dunkeln“ Titel aberkennt und den Fokus verdient auf sich zieht (Songs: u.a. Flobert, Das neue Tempotrax).
Auf dem Album lässt sich ein leichter Crossover vernehmen. So als ob sich die Band wie ein Wirbelwind von einem zu anderen Genre dreht und das Nötige verschiedenster Musikstile aufsaugt.
Die stimmliche Präsentation ist mehr als angemessen, hat einen überaus verträglichen Beigeschmack und gilt als voll integriert. Gerade eben die Gesangslinie ergänzt als das fehlende Etwas dieses harmonierende Kollektiv.
Musikalisches Gusterl – Eine der wenigen Alt. Rocker, die Eier in der Hose haben und soundmäßig fett auf die Pauke hauen. Interessant wäre zu erfahren, inwieweit sich die Truppe seit der Veröffentlichung ihres Albums weiter entwickelt hat.
Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, muss man vor dieser versierten Band den Hut ziehen und ihnen Respekt zollen. Geht runter wie Öl und brennt wie Feuer – Kauftipp!
(verfasst von Ingo)