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Verein LIVESTAGE Innsbruck

Quelle:www.devcon5.cc/de-at-7/location/3713
Quelle:www.devcon5.cc/de-at-7/location/3713

 

 

LIVESTAGE – TIROLS NEWCOMER FÖRDERUNGSPROJEKT NUMMER 1?

 

Dass Förderstellen im Sektor „Musik“ österreichweit eine Rarität darstellen und aus der Sicht junger Musikschaffender nicht immer das Gelbe vom Ei sind, ist sicherlich keine Neuheit. Zudem kursieren immer wieder nicht allzu erfreuliche Meinungen über diverse Förderprojekte. Eines dieser Jugend-Förderungsprojekte ist der seit knapp 10 Jahren bestehende Verein LIVESTAGE in Innsbruck.

 

Wir (Karin, Ingo) von BANDCAFE trafen uns nach der Zusage von Obfrau Frau Elisabeth Feichter des Vereins Livestage, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, die Inhaberin mit Fragen zu konfrontieren und vor allem für Transparenz zu sorgen. Diese fehlte uns nämlich auf den ersten Blick, da diesbezüglich auch kaum Infos auf der Homepage zu finden waren bzw. nach wie vor sind.

 

Die folgenden Punkte erscheinen uns als wichtig und fassen im Wesentlichen unser Gespräch mit der Livestage zusammen. Die Fakten in diesem Bericht wurden zusammengetragen und unverfälscht aufbereitet.

 

 

1. WER ist die Livestage und WAS tut diese?

Aktuell besteht der Verein aus drei Personen (Elisabeth Feichter als zuständige Obfrau und alleinige Betreiberin der LIVESTAGE). Ihre Absichten beschränken sich auf die Unterstützung von jungen Bands (Bandcontest Local Heroes, Auftrittsmöglichkeit durch eine eigene Bühne,..) und die Vermietung des Lokals an externe Personen und Firmen (Firmenfeier, Privatparty, …). Zusätzlich steht je nach Bedarf ein Tontechniker zur Verfügung, welcher den Bands bei ihrer musikalischen Performance den nötigen Halt geben soll.

 

 

2. WAS geschieht mit Fördermitteln und WIE werden junge Bands unterstützt?

Der Verein LIVESTAGE bekommt für sein tägliches Tun Zuschüsse vom Land Tirol und von der Stadt Innsbruck, die für betriebserhaltende Maßnahmen benutzt werden und entstehende Kosten decken. Laut Frau Feichter besteht die Bandförderung aus: der Auftrittsmöglichkeit in der Livestage, AKM Zahlungen, Musikerstammtischen (wurden in den Anfangszeiten veranstaltet, jetzt nicht mehr –> Grund: zu wenig Interessierte), dem Bandcontest Local Heroes (Nach der Frage, ob aus ihrer Sicht schon eine Band von den Hilfestellungen der Livestage merklich profitiert habe, antwortete Frau Feichter, dass der Weg der Tiroler Band Mother’s Cake durch den Bandcontest Local Heroes geebnet wurde), Bereitstellung von PA und Lichtanlage inkl. Tontechniker, die "neueste" Idee (Stand April 2013) der SAMPLER für Bands (dieser Geistesblitz wurde nach herber Kritik aufgrund der Konditionen von Seiten der MusikerInnen sofort wieder zerrissen). Es wurde auch der Versuch unternommen, Proberäume für Bands zu aktivieren…leider griff dieses Vorhaben längerfristig nicht.

 

3. MÜSSEN Bands für einen Auftritt zahlen und GIBT ES Engagementverträge / Gagen?

Bands, die zwecks eines Auftritts anfragen, können bei Bezahlung einer sogenannten Aufwandsentschädigung von 300 Euro (Frau Feichter sagte zu, in baldiger Zukunft diesen Betrag zu senken – geplant 2014) einen Auftritt spielen. Diese Summe beinhaltet unter anderem die Möglichkeit zu spielen, den Tontechniker, Benutzung der PA & Schlagzeug.

 

Michaela Gruba (Mitarbeiterin Livestage): 

"du kannst dir gerne einmal zusammenrechnen lassen was die Miete für so ein Lokal kostet und die Betribskosten, die Leute die angestellt werden müssen (Techniker, Barleute, Securitys,.... ) und viele weitere Nebenkosten" (Quelle: https://www.facebook.com/BANDCAFE)

 

Dazu kommt, dass man die Tickets selber drucken oder über die Livestage in Auftrag geben kann. Die Bands sind für die Bewerbung von Leuten für ihren Auftritt und das Verkaufen der Tickets selbstverantwortlich. Den Erlös der verkauften Tickets kann die Band behalten. Engagementverträge für Musikschaffende gibt es nicht und Gagen können keine ausbezahlt werden. Frau Feichter versicherte uns, dass lediglich kostendeckend gewirtschaftet wird.

 

 

Welchen Stellenwert Newcomer Bands haben und ob diese Form der Förderung der idealste Weg ist, muss jeder für sich selbst deuten und anhand dieser Fakten werten. Klar ist jedoch, dass die Aufgabe „Newcomer zu pushen“ keineswegs eine leichte ist und das dieses Zusammenspiel auch immer zwei Seiten hat…